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Populationsökologie (Prof. Dr. Heike Feldhaar)

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buechner M. Sc. Gwen Büchner
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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Populationsökologie


Promotionsprojekt (Gefördert durch das Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes)

Der globale Wandel als Bedrohung für Bestäuber: Auswirkungen von Ozon, Reifenabrieb und Hitzestress auf die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)

Projekt

Bestäubende Insekten sind wichtige Ökosystemdienstleister, deren Diversität und Abundanz im Zuge der Biodiversitätskrise aktuell abnimmt. Anthropogene Umweltverschmutzung ist einer der Haupttreiber ihres Rückgangs. Bis jetzt wurden die Auswirkungen wichtiger anthropogener Umweltverschmutzungen sowie aus ihnen resultierende Stressoren auf die Bestäubergesundheit jedoch kaum untersucht.

In meinem Projekt untersuche ich die Auswirkungen von Ozon, Reifenabrieb und Hitzestress einzeln aber auch in Kombination (als multiple Stressoren) auf die Gesundheit der Dunklen Erdhummel (Bombus teresstris) als Bestäuber. Die gesundheitlichen Auswirkungen möchte ich auf Individual-, sowie Kolonieebene untersuchen.

1. Ozon

Anthropogen bedingte erhöhte troposphärische Ozon-Konzentrationen wirken sich negativ auf die menschliche Gesundheit aus. In gleicher Wiese könnten sie auch für Bestäuber gefährlich sein und beispielsweise Atemwegsgewebe schädigen.

2. Reifenabrieb

In Bayern (Deutschland) stellen Reifenabriebpartikel 19 % der Feinstaubemissionen (Feinstaub = Partikel < 10 µm) des Straßenverkehrs dar. Reifenabrieb enthält (neben Kautschuk) Schwermetalle, Phenolverbindungen und eine Reihe weiterer potentiell toxischer Stoffe die für Bestäuber nach oraler/respiratorischer Aufnahme schädlich sein können.

3. Hitzestress

Durch den Klimawandel erhöht sich aktuell die Frequenz von Hitzeextremen und die Temperaturen dieser Extreme steigen zudem an. Da Hummeln als Kälte-adaptiert gelten, ist die Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen dieses Stressors auf ihre Gesundheit besonders relevant.

4. Multiple Stressoren

In ihrer natürlichen Umgebung sind Bestäuber simultan einer Vielzahl verschiedener Stressoren ausgesetzt. Einzelne Stressoren können im isolierten Versuch daher zu nur geringen gesundheitlichen Auswirkungen führen. Bei multiplen Stressoren könnten hingegen nicht nur additive, sondern auch synergistische Effektstärken beobachtet werden. Um eine bessere Annäherung an die komplexe Umwelt zu erhalten, werde ich auch das Zusammenspiel aus multiplen Stressoren untersuchen.

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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Populationsökologie


M. Sc. Gwen Büchner
Doktorand*in

Tierökologie I - Populationsökologie
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95447 Bayreuth

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E-Mail: Christiane.Buechner@uni-bayreuth.de

Verantwortlich für die Redaktion: Univ. Prof. Dr. Heike Feldhaar

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